2023-07-10T10:41:30+02:0015.06.2023|

RAAM 2023: Der Rennverlauf

Am 17. Juni startet das Race Across America, ein 5000 km langer Radmarathon von der Westküste zur Ostküste der USA, der durch drei Wüsten führt. Mit dabei ist das vierköpfige Team Hörluchs®. Es besteht aus den Mitgliedern Dr. Horst Luckey, Prof. Dr. Roland Fuchs, Friedrich Hager und Rainer Gauß, der für den verletzten Team­ka­pi­tän Paul Thelen einspringt. Mit einem Durchschnittsalter von über 75 Jahren zeigen sie, dass sich ein hohes Alter und große Ziele nicht ausschließen.

 

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Ein Happy End – trotz allem

Ulysses, ein 9000-Seelen-Nest im Südwesten von Kansas, 20. Juni. Es geht auf Mitternacht zu, aber es ist noch immer drückend-schwül. Gegenüber wirbt ein Store mit greller Neonwerbung um Kunden, die nicht kommen werden. Auf dem Parkplatz vor der örtlichen Feuerwehrstation stehen zwei Frauen und elf Männer im Kreis, die Köpfe hängen, die Stimmung ist gedrückt. Es gibt nur ein Thema: Ist das Abenteuer Race Across America (RAAM), das drei Tage zuvor in Kalifornien begann, jetzt und hier schon zu Ende?

Sechs Stunden zuvor rollen Crew und Racer durch die welligen Grasebenen im Osten von Colorado. 2236 Kilometer liegen hinter dem „Team Hörluchs“, das als bislang älteste Mannschaft beim härtesten Ultraradmarathon der Welt angetreten ist. Horst Luckey (80) aus Mesebach bei Neuwied, der Stolberger Roland Fuchs (80), Fritz Hager (81) aus Emmelshausen im Hunsrück und der kurz vor dem Start als Ersatzmann eingestiegene Koblenzer Rainer Gauß (64) haben noch 2700 Kilometer vor sich.

In der Mannschaft macht sich langsam die Anstrengung der vergangenen Tage bemerkbar. Kaum Schlaf, unregelmäßiges Essen, rund um die Uhr auf Achse. „It ain‘t a tour“, drucken die Veranstalter mit einer Mischung aus Warnung und Sarkasmus auf Flyer und T-Shirts, „das ist keine Radtour“ – sondern eine ausgemachte Schinderei, nicht nur für die Fahrer. 3000 Meilen, 52.000 Höhenmeter, drei Gebirge, drei Wüsten, endlose Prärie.

Sportlich aber läuft es: Die vier, die sich im Stundenrhythmus abwechseln, liegen im Zeitplan, sie wollen in unter neun Tagen ankommen. Heute ist Dienstag und Tag drei, am Samstag wollen Racer und Crew das Ziel in Annapolis (Maryland) am Atlantik erreicht haben – also in unter neun Tagen.

Das sollte zu schaffen sein. Fuchs fährt das Rennen zum dritten Mal, auch Michael Schell und Rolf Nett kennen das Race aus der Sattel- und Betreuerperspektive. Nett, sportlicher Leiter, ist das RAAM fünfmal gefahren und stellte 2011 in einem Ü50-Mixed-Team einen neuen Streckenrekord auf: sechs Tage, 13 Stunden, 57 Minuten. Auf den 5000 Kilometern kennt der 70-Jährige gefühlt jede Kurve und jede Abzweigung. Auch Schell (60) ist bereits das vierte Mal beim RAAM dabei und sorgt als Crewchef dafür, dass logistisch alles möglichst reibungslos läuft. Im Wechsel unterstützen beide die Fahrer im Begleitfahrzeug auf der Strecke, navigieren, motivieren, organisieren die Wechsel, reichen Verpflegung an.

Draußen zieht eine einförmige Landschaft vorbei. Kein Baum, kein Busch bis zum Horizont, nur die Kette der Holzmasten einer Überlandleitung schwingt vor den Autoscheiben auf und ab. Hin und wieder donnert ein vielachsiger Lastzug vorbei. Nur noch ein paar Stunden, dann ist Kansas erreicht, der fünfte von zwölf Bundesstaaten, die beim RAAM durchquert werden.

Gegen 17.30 Uhr dann die Nachricht: „Fritz ist gestürzt.“

Der ehemalige Manager kam Ende 2022 als letzter ins Team. Luckey, Fuchs und Paul Thelen aus Würselen waren auf der Suche nach dem vierten Mann und stießen auf Friedrich Hager. Nach kurzem Zögern sagt er zu: „Um ehrlich zu sein“, sagte er wenige Wochen lachend vor dem Start, „habe ich es manchmal schon bereut.“ Dabei ist Hager der Kilometerfresser im Quartett. Sagenhafte 60.000 Kilometer hat er im vergangenen Jahr im Sattel verbracht, auf dem Rollentrainer und im heimischen Hunsrück.

Nach den Solostartern und Zweierteams in den Tagen zuvor schickt RAAM-Präsident Rick Boethling amSamstag, 17. Juni, die Vierer- und Achtermannschaften in Oceanside auf die Strecke. Fotoshooting, Händeschütteln, eine Sängerin intoniert die amerikanische Nationalhymne, dann geht es los.

Beim Anstieg zum Kamm der Coastal Range klart der Himmel auf, vom knapp 1300 Meter hohen Kamm geht es elf Kilometer in eine spektakuläre und extrem windige, als „gläserner Aufzug“ bekannte Abfahrt hinunter in die Anza-Borrego-Wüste und das Imperial Valley. Das Thermometer zeigt 35 Grad im Schatten, und daran wird sich lange nichts ändern, selbst die Nächte bringen kaum Abkühlung.

Schnell hat Hager, eigentlich ein Solist im Sattel, das Rennfieber gepackt. Im Wohnmobil, wenn Physiotherapeutin Nadine Pötz mit viel Humor Stimmung und strapazierte Beine lockert, erzählt er in den nächsten Tagen begeistert vom eigenen Temposchnitt und von kleinen Duellen mit Fahrern aus anderen Teams, denen man auf der Strecke hin und wieder begegnet: „Den Japaner habe ich vorhin zersägt…“

An der Südseite des Großen Salzsees ist mit 70 Metern unter dem Meeresspiegel der tiefste Punkt der Strecke erreicht. Durch Sanddünen geht es weiter nach Arizona, zum Colorado River und in den Prescott National Forest. Mit dem Mingus Mountain in den Black Hills steht dann ein dicker Brocken im Weg: Die Serpentinen schrauben sich hoch auf rund 2100 Meter. Vom Gipfel legt Rainer Gauß, vom Start weg ein Leistungsträger im Team, einen zehn Kilometer langen rasanten Schuss hinab ins VerdeRiver Valley hin. Der Media-Van des Teams kann auf der kurvenreichen Abfahrt oft nicht mithalten.

Über das bis zu 2000 Meter hohe Coconino-Plateau südlich des Grand Canyon geht es weiter in Richtung Utah. Mit dem Monument Valley und dem Navajo-Reservat ist am 19. Juni frühmorgens Utaherreicht. Die aufgehende Sonne lässt die ikonischen Sandsteinformationen, Kulisse dutzender Western, tiefrot glühen. Einige Stunden später kommen am Horizont die Rocky Mountains in Sicht. Durango, ein Westernstädtchen wie aus dem Bilderbuch, markiert den Einstieg zum Dach der Tour, dem Wolf Creek Pass. Es ist dunkel wie im Sack, in schier endlosen Schleifen windet sich die Straße hinauf. Roland Fuchs fährt ein gutes Stück des Passes und steht kurz nach 2 Uhr früh bei fünf Grad und eiskaltem Wind auf 3300 Metern. Über der Passhöhe wölbt sich ein atemberaubender Sternenhimmel. In Winterkleidung fährt Horst Luckey hinunter Richtung San Luis Valley und kommt dennoch als Eiszapfen unten an.

Im Osten von Colorado ändert sich dieLandschaft dramatisch: In den Great Plaines, einst Heimat von Millionen Bisons, fährt das Team ins große Nichts. Und nähert sich dem Punkt, an dem das Rennen ein abruptes Ende finden wird. In einer Senke steht ein Rettungswagen. Fritz ist beim Versuch gestürzt, einem Tier auszuweichen. Er ist ansprechbar, klagt aber über heftigeSchmerzen rechts im Brustkorb.

Das Southeast Colorado Hospital im 80 Kilometer entfernten Springfield ist eine bessere Krankenstation, allerdings mit CT und sehr engagiertem Personal. Die erste Diagnose: sieben Rippengebrochen, ein Lungenflügel perforiert, Pneumothorax, potenziell lebensgefährlich. Und ein Fall für eine Uniklinik. Ein Rettungshubschrauber fliegt den Patienten noch in der Nacht ins dreieinhalb Stunden entfernte Colorado Springs. Heike und Dieter Kilian aus der Begleitcrew machen sich auf den Weg, um Fritz zu betreuen.

Für den Rest des 15-köpfigen Teams steht am Abend schnell fest – an dieser Stelle ist Schluss. Unter den gegebenen Umständen lässt sich die Strecke nicht zu Ende fahren. Crewchef Schell meldet Team 407 ab. Das Abenteurer RAAM23, das von Hunderten im Netz verfolgt wurde, ist vorbei. Während dieFahrzeuge weiter zum Zielpunkt unterwegs sind, läuft in Deutschland eine Solidaritätsaktion an. Unter dem Motto „Wir fahren das RAAM für euch zu Ende“ steigen dutzende Unterstützer aus ganz Deutschland in die Pedale und spenden symbolisch ihre Kilometer. 2700 fehlten bis zum Ziel, am Ende kamen 10.976 Kilometer zusammen.

Dieses Vorhaben stand von Anbeginn unter keinem guten Stern. Zwei Tage vor dem Abflug stürzt Paul Thelen, Teamkapitän und Motor des Projekts, daheim eine steile Treppe hinunter, bricht sich einen Halswirbel und muss vier Stunden lang operiert werden. Für ihn rückt Rainer Gauß ins Team. Vor dem Start in Oceanside dann die nächste Hiobsbotschaft. Ein Teil der Räder ist beim Umstieg in London-Heathrow nicht mitgekommen. Zwei Tage lang versucht das Team, irgendwo Ersatz aufzutreiben – vergeblich. Ein großer deutscher Radhersteller aus Koblenz springt ein und stellt über eine Filiale im kalifornischen Carlsbad ein Rad zur Verfügung. Erst wenige Stunden vor dem Start treffen endlich die vermissten Räder ein und werden abends im Lampenschein aufgebaut.

Die Enttäuschung über das vorzeitige Aus bleibt, am Ende aber zählt allein, dass alle wieder wohlauf sind. Paul Thelen in Würselen und Fritz Hager in Colorado Springs, der am 7. Juli eigentlich seinen Heimflug nach Deutschland antreten wollte – nachdem er tagelang liebevoll vom Team „Love, Sweat & Gears“ betreut wurde. Teamchefin Julie Lyons und die vier Radlerinnen aus Colorado fuhren das RAAM als Team 408, hörten von dem Unglück und nahmen Fritz nach der Entlassung aus der Klinik in ihre Obhut, Einladung zum Dinner inklusive. „Unglaublich“, schwärmt Hager am Telefon, „die machen wirklich alles für mich.“ Er wird ihren Beistand einige weitere Tage benötigen: Die Ärzte entschieden Mitte letzter Woche, dass er aufgrund seiner Lungenverletzung noch nicht fliegen kann.

Und so ist die Geschichte von Fritz und seinen „Colorado Girls“ das vielleicht bewegendste Kapitel eines Abenteuers, das so ganz anders verlief als geplant – aber trotz allem ein Happy End hat.

21.06. Stand 18:00 Uhr

Heute erreichen uns leider traurige Nachrichten: Das Team Hörluchs® muss seine Teilnahme am Race Across America vorzeitig beenden, da sich unser Fahrer Fritz bei einem Unfall verletzt hat.

Der Vorfall ereignete sich auf einer Landstraße in der Nähe von Kim/Colorado, als Fritz einem Tier ausweichen wollte. Er wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Sein Zustand ist stabil und Fritz ist trotz seiner Verletzungen guter Dinge.

Die Crewchefs Michael und Rolf haben in Absprache mit dem Team entschieden, dass das RAAM in Ulysses/Kansas nach 1390 Meilen endet. Es ist eine schwierige Entscheidung, aber die Gesundheit und das Wohl unseres Fahrers haben oberste Priorität.

Wir sind unglaublich stolz auf die Leistungen des Teams. Roland, Horst, Rainer und natürlich Fritz haben eine außergewöhnliche Performance gezeigt, sowohl in Bezug auf die zurückgelegte Strecke als auch auf ihre Durchschnittsgeschwindigkeiten. Das restliche Team wird nun seine Reise in Richtung Ostküste fortsetzen.

Wir möchten Fritz an dieser Stelle alle Kraft und Genesungswünsche senden. Er ist ein wahrer Kämpfer und wir sind zuversichtlich, dass er sich bald erholt.

19.06.2023

Nach zweieinhalb Tagen liegen wir bereits vor drei von insgesamt zwölf Bundesstaaten – Kalifornien, Arizona und Utah. Das andere Team, die Brazil-Skippers 2024 (Startnummer T405), liegt ebenfalls hinter uns. Jetzt stehen Rainer, Fritz, Horst und Roland jedoch die Rocky Mountains bevor, genauer gesagt der Wolf Creek Pass. Dieser Pass ist mit 3309 Metern über dem Meeresspiegel nicht nur der höchste Punkt der Tour, sondern auch die Wasserscheide Nordamerikas. Mit einer Steigung von 10 Prozent ist der Wolf Creek Pass etwa 600 Meter höher als der höchste befahrbare Alpenpass. Der Aufstieg erstreckt sich über 15 Kilometer, und um 21 Uhr machen sich drei unserer Racer bereit, diesen zu meistern.

Unser Team steht vor der Königsetappe weiterhin hervorragend da, auch wenn der Schlafmangel am frühen Morgen immer spürbarer wird. Schließlich kennt das RAAM keine Pausen. Bei einer Kontrolle heute früh sagte einer der Race Marshalls: „Ihr Deutschen habt wohl immer gute Laune“. Zumindest für die Hörluchse trifft das zu.

Besonders spektakulär war die Passage am frühen Morgen durch das berühmte Wildwestkulisse des Monument Valleys am Eingang nach Utah. Die aufgehende Sonne ließ die unwirklichen Felsformationen magisch leuchten.

Was die Racer angeht, so legen sie unermüdlich Meile um Meile im Stundenrhythmus zurück. Sogar Rainer hat nach seinem schwierigen Starttag wieder zu alter Stärke gefunden. Bereits am Sonntag fuhr er spektakuläre 11 Kilometer vom Hickey Mountain hinab – eine wahre Meisterleistung!

Die Gipfel der Rockies sind noch von Schnee bedeckt, aber auch auf einer Höhe von 2100 Metern herrschen am späten Nachmittag 30 Grad Celsius. Im Monument Valley zeigte das Thermometer am Morgen knapp 37 Grad an. Unser Team, Team 407, wechselte in kürzeren Abständen als zuvor – zum Glück haben unsere Vans eine leistungsstarke Klimaanlage.

18.06.2023

Bereits um 8 Uhr morgens sind es 32 Grad. Der Crew geht es trotzdem gut.

17.06.2023: Rennstart

18:45 Uhr: Kleine Stärkung gefällig? Es gibt lecker Pasta von Heike!

16:45 Uhr: Letzte Inspektionen der Räder. Dem kritischen Blick von Rolf, unserem sportlichen Leiter, entgeht dabei nichts.

14:30 Uhr: Als Nächstes auf der „Road to RAAM“: Stempel für die Checklisten abholen

12:10 Uhr: Während wir hier in Deutschland friedlich geschlafen haben, ist Team Hörluchs® um 12:10 Uhr kalifornischer Zeit zum RAAM (Race Across America) gestartet. Mit großer Entschlossenheit und dem Ziel, eine bemerkenswerte Leistung zu erbringen, stellen sich die Mitglieder dieser enormen Herausforderung.

RAAM 2023
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11:15 Uhr: Nachdem mehrere Fahrräder zunächst in London festhingen und nicht mitgekommen sind, hat Canyon uns freundlicherweise ein Rad zur Verfügung gestellt, Modell CF SL Endurance. Nun bereitet die Crew es vor! Drei weitere Fahrräder treffen heute ein.

9:00 Uhr: Guten Morgen aus Oceanside! Wir starten den Tag mit einem Bild des Oceanside Harbor. Ebenfalls schon unterwegs: Die Surfer, es bietet sich an der Westküste nun mal an!

16.06.2023: Der Tag vor dem Rennen

20:15 Uhr: Den heutigen Tag beenden wir mit einem Foto von Dieter Kilian, einem Mann mit Durchblick!

19:30 Uhr: Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Paul! Auch wenn du nicht bei uns bist und morgen beim RAAM startest, wäre dieses Abenteuer ohne dich niemals möglich gewesen. Deine Nachricht aus dem Krankenhaus, dass du ab sofort unser größter Fan bist, spornt uns zusätzlich alle an, unser Bestes zu geben. Wir denken an dich und wünschen weiterhin alles Gute!

Ein exklusives Geburtstagsständchen der Crew gibt es hier.

17:15 Uhr: Die Besprechungen zwischen Michael (Crew-Chef) und Rainer, unserem neuen Racer im Bunde, laufen auf Hochtouren. Es gilt nun, in den letzten verbleibenden Tagen so viel Input wie möglich zu liefern, um ihn gut auf die Strecke vorzubereiten.

16:00 Uhr: Weiter geht es mit Fototerminen für die Racer und der Kennzeichnung der Fahrzeuge, damit möglichst schnell erkennbar ist, welche zu unserem Team Hörluchs gehören.

14:30 Uhr: Von Nadine gibt es selbstgemachte Armbänder für die ganze Crew. Sehr stilvoll!

08:55 Uhr: Tag Zwei in Oceanside: Als erstes steht neben zahlreichen Vorbereitungen auch ein Treffen mit dem brasilianischen Team „Enjoy the Ride“ auf dem Programm: Wir haben uns die letzten Monaten zuvor über die sozialen Medien vernetzt. Toll, sich jetzt in Person zu sehen!

15.06.2023: Anreise

13:45 Uhr: Es ist verrückt. Man meint, nach einem so anstrengenden Flug sei erst einmal Ruhe angesagt. Nicht für Teile unserer Crew. Chef Michael, Nadine und bestimmt auch Racer Fritz sind schon um 4 Uhr hellwach und machen sich schon auf zur Tankstelle, um Wasser zu holen. Ob das Jetlag oder einfach der frühe Vogel ist, wird sich noch zeigen.

8:30 Uhr: Die Nachcrew ist in Oceanside eingetroffen, nun ist das Team Hörluchs vereint. Nach der Ankunft um ca. 17 Uhr Ortszeit in San Diego ging es für alle zu den Vans und Wohnmobilen.

17.06.2023: Rennstart

Am 17. Juni startet das Team Hörluchs® beim RAAM 2023 als eines der ältesten Teams.

Streckenkarte der RAAM 2023

14.06.2023: Rainer Gauß als neuer Fahrer

Team Hörluchs® Captain Paul Thelen verletzt sich vor dem Abflug zu Hause an einem Halswirbel und kann nicht beim Rennen antreten. Team-Mitglied Rainer Gauß springt ein und tritt als 4. Mitglied beim Rennen mit an.

Paul Thelen Hinweis

Paul Thelen

Rainer Gauss

Rainer Gauß

Paul Thelen: „Ja, das ist jetzt meine Realität, Grüße aus dem Krankenhaus! Was mir auf dem Fahrrad bei vielen Trainings-km in 7 Monaten mit einem Sturz nicht „gelungen“ ist, hat ein Treppensturz zuhause bewirkt. Mein RAAM-Traum ist bereits ausgeträumt. Game over and out. Ich habe diverse Verletzungen an der Wirbelsäule wie sich heute gezeigt hat, die morgen repariert werden. Acht Schrauben sind das Geschenk der Doktores, die alles wieder richten sollen. Das ist für mich der „worsest worse case“ oder wie eine amerik. Freundin sagt: This sh….. is beyond the belief”.

Gestern hatte ich noch gehofft, dass ich vielleicht Freitag oder Samstag nachfliegen kann und heute nach der allerersten Untersuchung, dass ich das Team wenigstens „von der Seitenlinie“ anfeuern kann. Selbst das ist nicht möglich.

OK, jetzt hilft nur noch „Sportlermentalität“: die Situation akzeptieren, aktiv an der Genesung mitwirken und sehen, bald wieder auf dem Fahrrad zu sitzen. Allerdings nach mediz. Lehrmeinung erst nach 3 Monaten wieder möglich. Schauen wir mal.

Jetzt gilt alle Energie dem Team vor Ort. Das Team wird eine sehr gute neue Lösung finden. Als erster Fan bin ich ab Samstag dauer-online auf der www.raam23.org um „Rückenwind“ zu geben. Mitfiebern statt mitfahren ist jetzt meine Devise!

Die Gedanken gehen außerdem schon ans nächste Rennen. Neue Ziele sind notwendig, wahrscheinlich muß ich „Rad am Ring“ das Kult-24-Stunden-Rennen Ende Juli absagen, aber dann ruft vielleicht die Wüste in Namibia zum „Desert Dash“.

Mit positiven Gedanken in die Zukunft
Paul“

12. & 13.Mai 2023: Großes Team-Treffen im Hubert-Schwarz-Zentrum

Das Team Hörluchs® am 12. und 13. Mai 2023 im Hubert-Schwarz-Zentrum, um sich auf das „Race Across America“ vorzubereiten. Mitarbeiter von Hörluchs®, die Rennfahrer, Crewmitglieder und Medienvertreter kamen zusammen, um sich Kennenzulernen, Vorbereitungen zu besprechen und die technische Ausstattung zu übergeben. Das Team Hörluchs® ist nun bestens vorbereitet. Wir sind gespannt auf das RAAM 2023!

Januar 2023: Leistungsdiagnostik

Ab auf die Rolle – unter ärztlicher Kontrolle: für Paul, Horst und Roland stand am Dienstag eine Leistungsdiagnostik auf dem Programm. Im MVZ für Laboratoriumsmedizin und Mikrobiologie von Dr. Rüdiger Walscheid in Koblenz absolvierten die drei Racer einen ausführlichen Belastungstest mit Laktatmessung. Erster Eindruck: Alle topfit. Die genauen Ergebnisse gibt es Anfang Februar. Dann lässt sich auch Fritz durchchecken, der wegen eines frisch überstandenen Infekts auf die Leistungsdiagnostik verzichten musste.

September 2022: Das Team steht!

Das Racer-Team steht: Friedrich Hager (rechts) geht mit Paul, Horst und Roland im Juni 2023 auf die Strecke. Zur Feier wird mit einem kühlen Bier angestoßen.

Team Hörluchs®